Yoga & Ayurveda Retreat Indien
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» Oje! Da lag ich also.
Fast schon wie eine ausgepresste Zitrone.
Mit Fieber, Schüttelfrost und ganz viel Heimweh. «
„Vielleicht kommt es cool, wenn ich mal mit einer ganz dramatischen Überschrift beginne‟, dachte ich mir. „Aber du kannst sie ja nicht gleich bei den ersten Sätzen verschrecken, dann will ja niemand zu einem Retreat nach Indien‟, kam mir dann als nächstes in den Sinn.
Daher ist es möglicherweise klug, wenn ich Euch folgendes verrate: Ich lag zwar während meiner Indienreise mit oben genannten Symptomen im Bett, aber es ging mir ganz schnell wieder besser, daher besser jetzt mal ganz von vorne!
Namasté [nah-mah-stay]
Einfach gehalten ist Namasté eine Begrüßung von Respekt und Ehrfurcht. Ein traditioneller indischer Gruß, der wörtlich übersetzt „Ich verneige mich vor dir“ bedeutet.
Ganz spontan ging es für 12 Tage ins über 6000km entfernte Indien. Nach Goa. Goa ist der kleinste, aber dafür mit Abstand reichste Bundesstaat Indiens. Dreimal wohlhabender als der indische Durchschnitt. Das wusste ich vorher selbstverständlich nicht. Funfact: Ich bin nämlich so ein eigenartiger Mensch, ich informiere mich immer erst im Nachhinein genauer über ein Land (das sollte ich wohl besser ändern), daher dachte ich vor der Abreise nach Indien, dass es sicher ganz gefährlich und streng und was weiß ich alles werden könnte. War es aber nicht, gar nicht. Goa ist aus meiner Sicht schon sehr europäisch und vor allem auf den Tourismus ausgerichtet.
Das Wort Dschungel stammt vom indischen Wort „Jangal" ab und bedeutet ,,Wildnis".
Ungefähr zehn Minuten vom außergewöhnlichen Morjim Beach entfernt, mitten im Dschungel, hatten wir unsere Unterkunft – im Vedic Valley. Super gepflegt, einfach aber wunderschön. Die Hütten oder Tiny Homes, in denen wir wohnten, waren ebenfalls sauber und Dank Ventilator auch tagsüber ein Ort der Erholung. Übrigens hatten wir ein Insektengitter an den Fenstern, welches uns vor lästigen Störenfriede vor allem bei Nacht schützte. Wir hatten einmal Besuch von einem Frosch in unserem Bad und eine Ameisenstraße, das war sicher eine Hauptstraße, ergab sich quer durch unsere Hütte ;-)
YO:GA o'clock
Yoga! Mit Lisa! Darauf habe ich mich ehrlich gesagt am meisten gefreut. Keine Ahnung warum, aber Indien war nie auf meiner Reiseliste. Warum schreibe ich diesen Satz? Sowas habe ich gar nicht mal ;-) Ich reise gerne spontan nach Lust und Laune. Ich habe mal den Begriff Kurz-Euphorikerin gehört und was soll ich sagen, das bin ich leider, aber ich bessere mich. Wer kennt's?
Shala bedeutet Schulungs- und Übungsraum.
Jedenfalls stand fast täglich 2x Yoga mit Lisa Hackl von Body Mind Soul - Yoga am Programm, am Morgen und am späteren Nachmittag. Meistens unter dem herausragenden Banjanbaum, aber auch mal am Strand und in einer Yoga-Shala im Anahata. Ich habe die Yoga-Einheiten mit Lisa (und Anand, dazu später mehr) geliebt. Abwechslungsreich, teilweise auch sehr fordernd, aber ohne dem Druck über seine Grenzen hinausgehen zu müssen – so habe ich das empfunden. Für meinen Geschmack perfekt!
Ayurveda is about feeling damn good in your body, mind and spirit.
Nach einer reibungslosen Hinreise (Flug Wien > Neu Delhi > Goa) ins Vedic Valley hieß es für uns erstmal entspannen. Ich schreibe übrigens in der Mehrzahl, da ich damit immer auch meine Freundin bzw. die gesamte Retreat-Gruppe meine. Am zweiten Tag begannen die ayurvedischen Behandlungen an unserem Körper. Herrliche Ölmassage. Von Kopf bis Fuß. Grandios! Bitte mehr davon ;-) Pass auf, was du dir wünscht oder sei zumindest achtsam bei der Formulierung, denn nach unserer Dosha-Bestimmung (im Ayurveda gibt es drei Typen – Pitta, Kapha, Vata – an denen man sich orientieren kann, wenns ums Thema Ernährung bzw. allgemein um die Lebensweise geht) bekam jeder von uns einen neuen, an seinen Typ angepassten, Behandlungsplan.
„In Asien, insbesondere in Indien, wird Ayurveda als Heilmethode auch wissenschaftlich gelehrt und von großen Teilen der Bevölkerung akzeptiert. Im westlichen Kulturkreis dagegen setzt man Ayurveda zumeist für Wellness-Zwecke ein, was in Asien erst durch den wachsenden Tourismus zum Thema wurde. Ayurveda ist keine therapeutische Einzelmaßnahme, sondern ein ganzheitliches System und gehört heute in den Bereich der traditionellen Alternativmedizin."
de.wikipedia.org/wiki/Ayurveda, Wikipedia, 2023.
Am dritten Tage ... bin ich weder auferstanden noch aufgestanden. Bauchweh, Kopfweh und Übelkeit plagten mich. Ich dachte mir zuerst, ich hätte was falsches gegessen, doch dann stellte sich heraus, dass im Camp und auch unter den Einheimischen schon länger eine Krankheitswelle am Laufen war. Läuft auch bei mir ;-) Da hatte ich echt das erste Mal seit meinem Internatsaufenthalt während meiner Schulzeit wieder richtig Heimweh. Alle anderen waren bei einem Ausflug und genossen mal so richtig den freien Tag und ich lag im Bett. Um alles abzukürzen: Nach wahrscheinlich gefühlten 100 Litern Tee, davon scharfen Ingwertee und vier Kräuterzuckerl – sicherlich so ein ayurvedisches Hausmittelchen – stand ich am nächsten Tag schon wieder mit Appetit beim Frühstück.
Die ayurvedischen Behandlungen, die ich erhalten habe waren unterschiedlich:
Ganzkörpermassage mit Öl
Ganzkörpermassage mit einem Pulver
Stirnguss
Relaxing massage am vorletzten Tag (war selten so entspannt wie danach)
Vomiting treatment am letzten Tag (ich schreibe es lieber auf englisch, den Rest kann man sich ausmalen, war nicht sonderlich angenehm, aber I am alive und fühlte mich wirklich damn good nach all den Behandlungen)
Hinduismus und Yoga
Jeden Abend fand gemeinsam mit der Familie Semalty – Nachname von Anand und Akasha + drei Girls, Eigentümer Vedic Valley – das Aarati statt. Das Aarati ist ein Lichtritual, das wohl bekannteste im Hinduismus. Dabei wird ein Licht (Feuer) entzündet und geschwenkt. Mantras werden gesungen und am Ende segnen sich alle Mitwirkenden des Rituals, indem sie mit beiden Händen das Licht der Flamme aufnehmen und über den Kopf streichen. Negatives wird symbolisch verbrannt und durch das Überstreifen des Lichts wird eine Reinigung des Geistes symbolisiert.
Yoga praktizierte man übrigens schon bevor es den Ausdruck Hinduismus gab. Yoga wird auch heute in Indien praktiziert, auch von Angehörigen verschiedener Religionen.
„Yoga heißt Einheit. Yoga heißt Vereinigung. Yoga heißt auch Verbindung. Yoga heißt auch Harmonie. Yoga ist die Sammelbezeichnung für Praktiken, um den Mensch in Harmonie mit sich selbst und mit einer höheren Wirklichkeit zu führen. Yoga ist also vor allen Dingen ein Praxissystem."
wiki.yoga-vidya.de/Yoga_und_Hinduismus, YogaWiki, 2023.
Indian flair + soulfood
Das Essen und die Ausflüge waren nach Yoga das Beste an meiner, sagen wir mal, sehr exklusiven Indienreise, aus meiner Sicht ;-) It's hot and spicy, es sei denn, du bekommst ayurvedisches Essen im Vedic Velly. Es war soooo gut. Innerhalb eines Kochkurses bekamen wir auch Einblicke in einige Rezepte: Paneer (= DIY Frischkäse), Gewürzreis, Daal Tadka (Linsengericht) und vieles mehr. Und ein ein paar Gewürze mit richtig guter Qualität und unglaublichen Geruch, mussten selbstverständlich mit nach Österreich (Muskat, Kurkuma, Pfeffer, Nelken...).
Die indischen Märkte (Hilltop Market, Flea Market in Arambol) fand ich auch mega. Dort gab es klassische Touri-Mitbringsel, Tücher, Schmuck (selbstgemacht! Beim Hilltop Market waren ganz viele Künstler vor Ort!!!) Öle, Gewürze und ganz viel gutes Essen.
Tempelbesuche, Sunset drinks + food on the beach, eine Sound Healing Session mit Conny und das abschließende Sari-fitting waren weitere Highlights.
» Back to Austria. Healthy and happy me. «
Es war eine kunterbunte, abwechslungsreiche, spirituelle und bewegte Reise, deren Auswirkungen ich bis heute körperlich fühlen und geistig wahrnehmen kann. Die tägliche Morning-Yoga-Einheit ist mir geblieben und das war auch meine ganz persönliche Intention: Mit Yoga mehr Erdung, Routine und Beständigkeit in meinen Alltag bringen!
Ich freue mich, wenn mein Beitrag gefallen hat.
Liebe geht raus ♡ VERENA